"In Österreich wird die Pensionslücke ebenfalls dramatisch steigen", warnt Michael Plank, Pensionskassen-Expertin des Finanzspezialisten Mercer. Künftige Rentner, die heute um die 50 Jahre sind und dann mit 65 in Pension gehen, müssen demnach mit einer Lücke zum Aktiveinkommen von rund 40 Prozent rechnen. Je höher der Verdienst, umso größer wird später die finanzielle Lücke sein.
Für alle, die ab dem 2. Juni 1968 geboren sind, schlägt die Pensionsreform 2014 und ihre Auswirkungen mit ihrer vollen Wucht durch. Bis dahin wird der Durchrechnungszeitraum zur Bemessung der Höhe der Pension sukzessive von derzeit 29 Jahre auf 40 Jahre angehoben. Da das Einkommen im Lauf des Lebens normalerweise steigt ist die Höhe der zu erwartenden Pension stark vom Durchrechnungszeitraum abhängig. Jede Erhöhung des Durchrechnungszeitraums hat eine Minderung der Pensionshöhe zur Folge. "Zur Finanzierung des österreichischen Pensionssystems muss der Staat, trotz sinkender Leistungen, jährlich einen Zuschuss von 21, 4 Milliarden Euro leisten", so Gerhard Kantusch, Geschäftsführer von P & C Consulting.